Eberhard Gienger, geboren am 21. Juli 1951 in Künzelsau, ist nicht nur eine Legende im Turnsport, sondern auch ein Mann mit vielen Facetten. Begleiten wir diesen außergewöhnlichen Athleten auf seiner spektakulären Reise, bei der er nicht nur die Schwerkraft bezwang, sondern auch in Politik und Ehrenamt glänzte.
1. Karriere als Kunstturner:
Turnen war seine Bühne, auf der Gienger brillierte. Von 1971 bis 1981 holte er nicht nur beeindruckende 36 deutsche Meistertitel und dominierte damit den deutschen Turnsport, sondern eroberte vor allem am Reck die Herzen der Fans. Seine Turnkünste erreichten ihren Höhepunkt bei den Olympischen Sommerspielen 1976, als er die begehrte Bronzemedaille mit nach Hause nahm. Außerdem gewann "Ebse" 1974 die Weltmeisterschaft und dreimal die Europameisterschaft an diesem Gerät. Doch es war nicht nur der olympische Glanz – Gienger hinterließ auch sein Erbe in Form des nach ihm benannten Gienger-Saltos. Ein spektakuläres Flugelement, bei dem er sich mutig vom Reck abstieß und einen rückwärtigen Salto mit halber Längsachsendrehung vollführte und anschließend das Reck wieder zu fassen bekam – ein atemberaubendes Schauspiel, das Turnfans weltweit in seinen Bann zog.
2. Leben und Beruf:
Doch Gienger war nicht nur auf der Matte ein Virtuose. Nach einem erfolgreichen Studium als Diplom-Sportlehrer an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wagte er den Sprung in die Unternehmenswelt. Im Jahr 1990 gründete er die Eberhard Gienger Pro-Motion GmbH, ein eindrucksvolles Beispiel seiner unternehmerischen Vielseitigkeit.
3. Politik: Der Salto in die politische Arena:
Ein weiterer atemberaubender Sprung folgte im Jahr 2001 – dieses Mal in die Politik als Mitglied der CDU. Giengers politische Laufbahn führte ihn in den Deutschen Bundestag, wo er bis 2021 in verschiedenen Positionen aktiv war.
4. Gesellschaftliches Engagement: Der Turnheld als Ehrenamtlicher:
Doch Gienger engagierte sich nicht nur auf der Matte und in der Politik, sondern auch für die Gesellschaft. Seine Mitgliedschaft im Nationalen Olympischen Komitee, seine Rolle im Deutschen Turner-Bund und seine Zeit als Vizepräsident für Leistungssport im DOSB zeugen von seinem herausragenden ehrenamtlichen Engagement. Gienger war nicht nur ein Turnerheld, sondern auch ein Held für den Sport.
5. Sonstiges: Abseits der Turnmatte:
Abseits der Turnmatte wagte sich Gienger in waghalsige Abenteuer. Vom Fallschirmspringen bis zur spektakulären Rettung eines DDR-Sportlers während der Kunstturn-Europameisterschaften 1975 in Bern – Gienger überraschte immer wieder mit seiner Entschlossenheit und Vielseitigkeit.
Eberhard Gienger - Ein Mann, der über die Grenzen des Turnsaals hinaus strahlt und Generationen inspiriert.